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Landesmusikheim Stainz

Auf abstrakter Ebene symbolisiert das Quadrat wie keine andere Figur das, wofür das Landesmusikheim in St. Stefan in Zukunft stehen soll: als Punkt in der Fläche des weststeirischen Hügellandes, als Zentrum einer fruchtbaren kulturellen Entwicklung. Das Dach des Gebäudes ist flach, die Proportionen sind liegend. Es ist dem umgebenden Hügelland radikal unähnlich und betont gerade dadurch die Plastizität der Landschaft. Während die Landschaft aus dem Grund heraus tritt, sind alle plastischen Elemente des Gebäudes nach unten in den künstlichen Horizont der Dachfläche versenkt. Probe- und Herbergszimmer strukturieren den großen Klangkörper mit ihren nach unten und oben offenen Patios. Das erste Bild das vom Besucher wahrgenommen wird, ist nicht das eines Hauses, sondern vielmehr das eines grossen klingenden Daches. Der Abend beginnt also bereits beim Parken unter diesem grossen Dach. Der mit Holz ausgekleidete Konzertsaal schimmert durch die Verglasung. Die Gäste werden so ins Foyer gelockt.

Dieses öffnet die Blicke hangabwärts in die Landschaft. Die natürliche Hangkante wird ausgenützt. Der Konzertsaal und Jazzkeller sowie alle Gemeinschaftsfunktionen wie Bibliothek und Speisesaal sind auf der unteren Ebene untergebracht. Alle Besucher bekommen die Landschaft auf der sanft abfallenden Foyerrampe nochmals zu sehen.

Daten

Realisierungswettbewerb | 2000

Nutzung
Konzerthaus | Internat

BGF | BRI
6.160 m2 | 21.560 m3

Auslober
Land Steiermark, vertreten durch
das Amt der Steiermärkischen Landesbaudirektion