Neubau Bezirksregierung Düsseldorf
Die Komposition der drei Volumen und deren Fügung zu einem großen Ganzen, reagiert in ihrer plastischen Ausarbeitung auf das Binnenklima des neuen Campus mit der geplanten Musikhochschule und deren angelegten Freiräumen, wie auch auf den weit darüber hinaus gehenden Kontext des städtebaulichen Umfeldes. Mit seinen auf einem architektonisch ausformulierten Tisch aufgehenden Kubaturen ergibt sich eine klare Trennung zwischen dem umlaufenden Sockel mit Bezug zur Fussgängerebene und dem Hochhaus als stadträumlich strukturierendes Element.
Das punktförmige 85 m hohe Haus reiht sich als weiterer Hochpunkt in die Perlenketten der am Kennedydamm stehenden Hochhäuser ein und akzentuiert mit seiner Querstellung den räumlichen Abschluss des Campus.
Das Hochhaus hat zwei Gesichter, ein schmales und ein breites. Am Kennedydamm, von Süden kommend, präsentiert es sich als schlanke, elegante Figur. Keck schiebt es sich an den Strassenraum und ordnet damit auch den südlichen Aussenraum neu. Nach Ost und West baut es sich mit seiner Breitseite als schützender Rücken auf.
Der architektonische Ausdruck wird im Wesentlich von der Idee getragen, einen menschlichen und nachhaltigen Masstab in die Groß- und Hochform einzuschreiben der auch in seiner Tektonik für jede und jeden ablesbar ist und transparent den Charakter des Hauses bestimmt.
Der Entwurf argumentiert konzeptionell also nicht nur mit den aktuell gängigen Schlagwörtern zur Nachhaltigkeit - derartige Aspekte werden im Projekt selbstverständlich umgesetzt - sondern setzt darüber hinaus auf ein tragfähiges, innovatives Konzept einer deutbaren Architektur.
Der ablesbare, geschichtete Holzbau wird im Kontext Hochhaus zum tragenden architektonischen Ausdruck.
Realisierungswettbewerb | 2024 | 2.Preis
Nutzung
Verwaltung | Konferenz
BGF | BRI
56.829 m2 | 207.179 m3
Ausloberin
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
Mitarbeit
Louis Saint Germain, Leonie Achin
Tragwerksplanung
Bergmeister Ingenieure, München
TGA Planung
Climaplan GmbH, München
Brandschutzplanung
Kersken + Kirchner, München
Visualisierung
ATELIER TATA